6. Fehlerbehebung & Support
Der erste Schritt bei der Fehlerbehebung sollte darin bestehen, die in diesem Kapitel beschriebenen Schritte für allgemeine Probleme mit der Batterie zu befolgen.
Wenn Sie Probleme mit VictronConnect haben, ziehen Sie zunächst das Handbuch von VictronConnect zu Rate, insbesondere das Kapitel über die Fehlerbehebung.
Sollte das Problem dadurch nicht behoben werden können, lesen Sie die häufig gestellten Fragen und Antworten zu Ihrem Produkt und fragen Sie die Experten in der Victron-Community. Sollte das Problem weiterhin bestehen, wenden Sie sich an die Verkaufsstelle, um technischen Support zu erhalten. Ist Ihnen der Händler nicht bekannt, besuchen Sie die Support-Webseite von Victron Energy.
6.1. Batterieprobleme
6.1.1. Zellunausgeglichenheit erkennen
Das BMS deaktiviert häufig das Ladegerät
Dies ist ein Hinweis darauf, dass die Batterie unausgeglichen ist. Das Ladegerät wird niemals durch das BMS deaktiviert, wenn die Batterie ausgeglichen ist. Selbst bei voller Ladung lässt das BMS das Ladegerät aktiviert.
Die Batteriekapazität scheint weniger zu sein als zuvor
Wenn das BMS Lasten viel früher als zuvor deaktiviert, auch wenn die gesamte Batteriespannung noch in Ordnung ist, ist dies ein Hinweis darauf, dass die Batterie unausgeglichen ist.
Während der Konstantspannungsphase besteht ein deutlicher Unterschied zwischen den einzelnen Zellspannungen
Wenn sich das Ladegerät in der Konstantspannungsphase befindet, sollten alle Zellspannungen gleich sein und zwischen 3,50 V und 3,60 V betragen. Ist das nicht der Fall, ist dies ein Hinweis darauf, dass die Batterie unausgeglichen ist.
Die Spannung einer Zelle nimmt langsam ab, wenn die Batterie nicht benutzt wird
Dabei handelt es sich nicht um Unausgeglichenheit, auch wenn es so erscheinen mag. Ein typisches Beispiel dafür ist, wenn die Batteriezellen anfangs alle die gleiche Spannung haben, jedoch eine der Zellen nach etwa einem Tag ohne Benutzung 0,1 bis 0,2 V unter die übrigen Zellen gesunken ist. Dies kann nicht durch einen erneuten Ausgleich behoben werden und die Zelle ist als defekt zu betrachten.
6.1.2. Ursachen für eine Zellunausgeglichenheit oder eine Veränderung der Zellspannungen
Die Batterie war nicht lange genug in der Konstantspannungsladephase.
Dies kann z. B. in einem System passieren, bei dem nicht genug Solarstrom vorhanden ist, um die Batterie vollständig zu laden. Oder in Systemen, in denen der Generator nicht lange oder häufig genug in Betrieb ist. Während des normalen Betriebs einer Lithiumbatterie treten ständig kleine Unterschiede zwischen den Zellspannungen auf. Diese werden durch geringe Unterschiede im Innenwiderstand und der Selbstentladungsrate der einzelnen Zellen verursacht. Die Konstantspannungsladephase behebt diese kleinen Unterschiede. Wir empfehlen eine Konstantspannungsdauer von mindestens 2 Stunden pro Monat für wenig zyklisch betriebene Systeme, wie z. B. Backup- oder USV-Anwendungen, und 4 bis 8 Stunden pro Monat für stärker zyklisch betriebene Systeme (netzunabhängig oder ESS). So hat die Ausgleichsvorrichtung genügend Zeit, um die Ausgeglichenheit der Zellen zu gewährleisten.
Die Batterie erreicht nie die Ladeerhaltungsphase (oder Lagerungsphase).
Auf die Konstantspannungsphase folgt die Ladeerhaltungsphase (oder Speicherungsphase). In dieser Phase fällt die Ladespannung auf 13,5 V und die Batterie kann als vollständig geladen betrachtet werden. Wenn das Ladegerät diese Phase nie erreicht, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass die Konstantspannungsphase noch nicht abgeschlossen ist (siehe vorheriger Punkt). Das Ladegerät sollte diese Phase mindestens einmal im Monat erreichen können. Dies wird auch für die Synchronisation des Ladezustands des Batteriewächters benötigt.
Die Batterie wurde zu tief entladen.
Bei einer sehr starken Entladung können eine oder mehrere Zellen in der Batterie weit unter ihre Niederspannungsschwellen fallen. Die Batterie könnte durch einen erneuten Zellenausgleich wiederhergestellt werden, aber es besteht auch eine realistische Chance, dass eine oder mehrere Zellen defekt sind und der erneute Zellenausgleich nicht erfolgreich sein wird. Die Zelle sollte als defekt betrachtet werden. Dies fällt nicht unter die Garantie.
Die Batterie ist alt und hat ihre maximale Lebensdauer fast erreicht.
Wenn die Batterie ihre maximale Lebensdauer erreicht hat, kann sich der Zustand einer oder mehrerer Batteriezellen verschlechtern, wodurch die Zellenspannung dieser Batteriezellen unter der anderer Zellen fällt. Dabei handelt es sich nicht um Unausgeglichenheit, auch wenn es so erscheinen mag. Dies kann nicht durch einen erneuten Zellenausgleich behoben werden. Die Zelle sollte als defekt betrachtet werden. Dies fällt nicht unter die Garantie.
Die Batterie hat eine defekte Batteriezelle.
Eine Zelle kann nach einer sehr starken Entladung defekt werden, wenn sie sich am Ende ihrer Lebensdauer befindet oder aufgrund eines Herstellungsfehlers. Eine defekte Zelle ist nicht unausgeglichen (auch wenn es so erscheinen mag). Das kann nicht durch einen erneuten Zellenausgleich behoben werden. Die Zelle sollte als defekt betrachtet werden. Sehr starke Entladungen und das Ende der Lebensdauer fallen nicht unter die Garantie.
6.1.3. Unausgeglichene Batterie wiederherstellen
Laden Sie die Batterie mithilfe eines Ladegeräts, das für Lithium konfiguriert ist und vom BMS gesteuert wird.
Achten Sie darauf, dass der Zellenausgleich nur während der Konstantspannungsphase erfolgt. Das Ladegerät muss jedes Mal manuell neu gestartet werden, wenn es in die Erhaltungsspannungsphase übergegangen ist. Der erneute Zellenausgleich kann sehr lange dauern (bis zu einigen Tagen) und erfordert viele manuelle Neustarts des Ladegeräts.
Beachten Sie, dass es während des Zellenausgleichs so erscheinen kann, als würde nichts passieren. Die Zellenspannungen können lange Zeit konstant bleiben und das BMS schaltet das Ladegerät wiederholt ein und aus. Das alles ist normal.
Der Ausgleich erfolgt, wenn der Ladestrom bei oder über 1,8 A liegt oder wenn das BMS das Ladegerät vorübergehend deaktiviert hat.
Der Ausgleich ist fast abgeschlossen, wenn der Ladestrom unter 1,5 A absinkt und die Zellspannungen ungefähr bei 3,55 V liegen.
Der erneute Zellenausgleich ist abgeschlossen, wenn der Ladestrom noch weiter gesunken ist und alle Zellen eine Spannung von 3,55 V aufweisen.
Warnung
Vergewissern Sie sich zu 100 %, dass das Ladegerät vom BMS kontrolliert wird; andernfalls kann es zu gefährlichen Zellüberspannungen kommen. Überprüfen Sie dies, indem Sie die Zellspannungen mit der VictronConnect App überwachen. Die Spannung der vollständig geladenen Zellen wird langsam steigen, bis 3,7 V erreicht sind. An diesem Punkt schaltet das BMS das Ladegerät ab und die Zellenspannungen sinken wieder. Dieser Vorgang wiederholt sich kontinuierlich, bis das Gleichgewicht wiederhergestellt ist.
Berechnungsbeispiel für die zur Wiederherstellung einer stark unausgeglichenen Batterie benötigte Zeit:
Stellen Sie sich für dieses Beispiel eine Batterie mit 12,8 V und 200 Ah vor, die eine stark unterladene (entladene) Zelle hat.
Eine 12,8 V-Batterie enthält 4 Zellen mit einer Nennspannung von jeweils 3,2 V. Und sie sind in Reihe geschaltet. Dies ergibt 3,2 x 4 = 12,8 V. Genau wie die Batterie hat jede Zelle eine Kapazität von 200 Ah.
Nehmen wir an, dass die unausgeglichene Zelle nur 50 % ihrer Kapazität hat, während die anderen Zellen vollständig geladen sind. Um die Ausgeglichenheit wiederherzustellen, muss der erneute Zellenausgleich 100 Ah zu dieser Zelle zuführen.
Der Strom für die Ausgeglichenheit beträgt 1,8 A (pro Batterie und für alle Batteriegrößen, mit Ausnahme des Modells 12,8 V / 50 Ah, das einen Strom für die Ausgeglichenheit von 1 A hat). Es dauert mindestens 100/1,8 = 55 Stunden, um die Zelle wieder auszugleichen.
Der Zellenausgleich erfolgt nur, wenn sich das Ladegerät in der Konstantspannungsphase befindet. Wenn ein 2-stündiger Lithium-Ladealgorithmus verwendet wird, muss das Ladegerät während des erneuten Zellenausgleichs 55/2=27 Mal manuell neu gestartet werden. Wenn das Ladegerät nicht direkt neu gestartet wird, verzögert sich der einzelne Zellenausgleich, wodurch sich wiederum die Gesamtdauer des Ausgleichs verlängert.
Tipp
Ein Tipp für Victron Energy-Vertriebspartner und professionelle Anwender: Nutzen Sie den folgenden Trick, um zu vermeiden, das Ladegerät ständig neu starten müssen. Stellen Sie die Erhaltungsspannungsphase auf 14,2. Das hat den gleichen Effekt wie die Konstantspannungsphase. Deaktivieren Sie außerdem die Speicherungsphase und/oder stellen Sie diese auf 14,2 V ein. Alternativ können Sie die Konstantspannungsdauer auch auf eine sehr lange Zeit einstellen. Wichtig ist, dass das Ladegerät während des erneuten Zellenausgleichs eine kontinuierliche Ladespannung von 14,2 V aufrechterhält. Achten Sie nach dem erneuten Zellenausgleich der Batterie darauf, das Ladegerät wieder auf den normalen Lithium-Ladealgorithmus einzustellen. Lassen Sie ein derartig angeschlossenes Ladegerät niemals in einem laufenden System. Wenn Sie die Batterie auf einer so hohen Spannung halten, verringert sich die Lebensdauer der Batterie.
6.1.4. Weniger Kapazität als erwartet
Wenn die Batteriekapazität geringer als ihre Nennkapazität ist, sind dies die möglichen Gründe dafür:
Die Batterie hat ein Zellenungleichgewicht, das zu vorzeitigen Niederspannungsalarmen führt, die wiederum das BMS veranlassen, Lasten auszuschalten.
Bitte lesen Sie den Abschnitt Unausgeglichene Batterie wiederherstellen.
Die Batterie ist alt und hat fast ihre maximale Lebensdauer erreicht.
Prüfen Sie, wie lange das System bereits in Betrieb ist, prüfen Sie, wie viele Zyklen die Batterie durchlaufen hat und bis zu welcher durchschnittlichen Entladetiefe die Batterie entladen wurde. Eine Möglichkeit, diese Informationen zu finden, besteht darin, sich den Verlauf eines Batteriemonitors anzusehen (falls verfügbar).
Die Batterie wurde zu weit entladen und eine oder mehrere Zellen in der Batterie sind dauerhaft beschädigt.
Diese schlechten Zellen werden schneller als die anderen Zellen eine niedrige Zellenspannung haben, was dazu führt, dass das BMS Lasten vorzeitig ausschaltet. Wurde die Batterie vielleicht sehr tief entladen?
6.1.5. Batterie mit sehr niedriger Klemmenspannung
Falls die Batterie zu tief entladen wurde, fällt die Spannung deutlich unter 12 V (24 V). Wenn die Batterie eine Spannung von weniger als 10 V (20 V) hat oder wenn eine der Batteriezellen eine Zellenspannung von weniger als 2,5 V hat, wird die Batterie dauerhaft beschädigt. Dadurch wird die Garantie ungültig. Je niedriger die Batterie- oder Zellenspannung ist, desto größer ist der Schaden an der Batterie.
Wenn die Spannung unter 8V gefallen ist, kommuniziert die Batterie nicht mehr über Bluetooth. Das Bluetooth-Modul wird abgeschaltet, wenn die Batterieklemmenspannung unter 8 V oder die Zellenspannung unter 2 V fällt.
Sie können versuchen, die Batterie wiederherzustellen, indem Sie den Wiederaufladevorgang bei niedriger Spannung verwenden. Seien Sie sich bewusst, dass es sich hierbei nicht um einen garantierten Vorgang handelt. Die Wiederherstellung kann erfolglos sein, und es besteht eine realistische Chance, dass die Batterie einen dauerhaften Zellenschaden aufweist, der zu einem mäßigen bis schweren Kapazitätsverlust führt, nachdem die Batterie wiederhergestellt wurde.
Ladevorgang zur Wiederherstellung nach einem Niederspannungsereignis:
Dieser Wiederaufladevergang kann nur an einer einzelnen Batterie durchgeführt werden. Wenn das System mehrere Batterien enthält, wiederholen Sie diesen Vorgang für jede einzelne Batterie.
Warnung
Dieser Vorgang kann riskant sein. Eine Aufsichtsperson muss jederzeit anwesend sein.
Stellen Sie ein Ladegerät oder ein Netzteil auf 13,8 V (27,6 V) ein.
Falls eine der Zellenspannungen unter 2,0 V liegt, laden Sie die Batterie mit 0,1 A, bis die Spannung der niedrigsten Zelle auf 2,5 V ansteigt.
Eine Aufsichtsperson muss die Batterie überwachen und das Ladegerät stoppen, sobald die Batterie heiß wird oder sich wölbt. Wenn dies der Fall ist, ist die Batterie unwiederbringlich beschädigt.
Sobald die Spannung der niedrigsten Zelle über 2,5 V gestiegen ist, erhöhen Sie den Ladestrom auf 0,1C.
Für eine 100 Ah-Batterie entspricht dies einem Ladestrom von 10 A.
Schließen Sie die Batterie an ein BMS an und stellen Sie sicher, dass das BMS die Kontrolle über das Batterieladegerät hat.
Notieren Sie die anfängliche Batterieklemmenspannung und die Batteriezellenspannungen.
Starten Sie das Ladegerät.
Das BMS könnte das Ladegerät aus-, dann kurzzeitig wieder einschalten und dann wieder ausschalten.
Dies kann ein Vielfaches davon sein und ist ein normales Verhalten für den Fall, dass eine signifikante Zellenunausgeglichenheit vorliegt.
Notieren Sie die Spannungen in regelmäßigen Abständen.
Die Zellenspannungen sollten während des ersten Teils des Ladevorgangs ansteigen.
Falls die Spannung einer der Zellen in der ersten halben Stunde nicht ansteigt, betrachten Sie die Batterie als nicht wiederherstellbar und brechen Sie den Ladevorgang ab.
Überprüfen Sie die Batterietemperatur in regelmäßigen Abständen.
Wenn Sie einen starken Temperaturanstieg feststellen, betrachten Sie die Batterie als nicht wiederherstellbar und brechen Sie den Ladevorgang ab.
Sobald die Batterie 13,8 V (27,6) erreicht hat, erhöhen Sie die Ladespannung auf 14,2 V (28,4 V) und erhöhen den Ladestrom auf 0,5C.
Für eine 100 Ah-Batterie entspricht dies einem Ladestrom von 50 A.
Die Zellenspannungen werden langsamer ansteigen, dies ist im mittleren Teil des Ladevorgangs normal.
Lassen Sie das Ladegerät 6 Stunden lang angeschlossen.
Prüfen Sie die Zellenspannungen, sie sollten alle innerhalb von 0,1 V voneinander entfernt sein.
Wenn eine oder mehrere Zellen eine viel größere Spannungsdifferenz aufweisen, betrachten Sie die Batterie als beschädigt.
Lassen Sie die Batterie für einige Stunden ruhen.
Überprüfen Sie die Spannung der Batterie.
Sie sollte bequem über 12,8 V (25,6 V) wie 13,2 V (26,4 V) oder höher liegen. Und die Zellenspannungen sollten immer noch innerhalb von 0,1 V voneinander entfernt sein.
Lassen Sie die Batterie 24 Stunden lang ruhen.
Messen Sie die Spannungen erneut.
Wenn die Batteriespannung unter 12,8 V (25,6 V) liegt oder eine signifikante Zellenunausgeglichenheit vorliegt, ist die Batterie unwiederbringlich beschädigt.
6.1.6. Die Batterie hat das Ende ihrer Lebensdauer erreicht oder die Batterie wurde falsch verwendet
Mit zunehmendem Alter einer Batterie nimmt ihre Kapazität ab, und schließlich werden eine oder mehrere Batteriezellen defekt. Das Alter der Batterie hängt davon ab, wie viele Lade-/Entladezyklen die Batterie durchlaufen hat.
Die Batterie kann auch eine verringerte Kapazität oder defekte Zellen aufweisen, wenn die Batterie falsch verwendet wurde, z. B. wenn sie zu stark entladen wurde.
Überprüfen Sie zunächst die Batteriehistorie, indem Sie sich die Historie eines Batteriemonitors oder eines Lynx Smart BMS ansehen, um festzustellen, was ein Batterieproblem verursacht haben könnte.
Um zu überprüfen, ob die Batterie nahe an ihrer Zykluslebensdauer ist:
Finden Sie heraus, wie viele Lade-/Entladezyklen die Batterie durchlaufen hat. Die Lebensdauer der Batterie hängt von der Anzahl der Zyklen ab.
Wie tief ist die Batterie im Durchschnitt entladen worden? Die Batterie hält weniger Zyklen, wenn sie tief entladen wird, im Vergleich zu mehr Zyklen, wenn sie weniger tief entladen wird.
Für weitere Informationen zum Lebenszyklus siehe Kapitel Technische Daten.
Um zu überprüfen, ob die Batterie missbräuchlich verwendet wurde:
Ist das BMS angeschlossen und funktionsfähig? Wird die Batterie nicht mit einem von Victron Energy zugelassenen BMS verwendet, erlischt die Garantie.
Liegt eine mechanische Beschädigung der Batterie, ihrer Anschlüsse oder der BMS-Kabel vor? Bei mechanischen Beschädigungen erlischt die Garantie.
Wurde die Batterie aufrecht montiert? Die Batterie kann entweder aufrecht oder auf der Seite liegend montiert werden, jedoch nicht mit den Batteriepolen nach unten, mit Ausnahme des Modells mit 12,8 V / 330 Ah, das nur aufrecht montiert werden kann.
Überprüfen Sie die Einstellung „Zulässige Mindesttemperatur zum Laden“ in VictronConnect? Überprüfen Sie auch, ob der Batterietemperatur-Offset nicht auf einen unrealistischen Wert eingestellt wurde. Das Aufladen der Batterie unter 5 °C führt zum Erlöschen der Garantie.
Ist die Batterie nass? Die Batterie ist nicht wasserdicht und nicht für den Einsatz im Freien geeignet.
Gibt es einen Hinweis darauf, dass die Batterie vollständig entladen ist? Sehen Sie sich die Einstellungen des Batteriemonitors oder des VRM an. Überprüfen Sie die tiefste Entladung, die minimale Batteriespannung und die Anzahl der vollständigen Entladungen im Batteriemonitor. Bei Tief- und Tiefstentladung erlischt die Garantie.
Gibt es einen Hinweis darauf, dass die Batterie mit einer zu hohen Spannung geladen wurde? Überprüfen Sie die maximale Batteriespannung und die Hochspannungsalarme im Batteriemonitor.
Wie viele Synchronisierungen gab es? Jedes Mal, wenn die Batterie vollständig aufgeladen ist, synchronisiert sich der Batteriemonitor. Damit kann überprüft werden, ob die Batterie regelmäßig voll aufgeladen wird.
Wie lange ist die letzte vollständige Ladung her? Die Batterie muss mindestens einmal im Monat vollständig aufgeladen werden.
6.2. BMS-Probleme
6.2.1. Das BMS deaktiviert häufig das Batterieladegerät
Eine gut ausgeglichene Batterie deaktiviert das Ladegerät nicht, selbst wenn die Batterien voll geladen sind. Wenn das BMS das Ladegerät jedoch häufig deaktiviert, ist dies ein Hinweis auf eine Zellenunausgeglichenheit.
Prüfen Sie die Zellspannungen aller mit dem BMS verbundenen Batterien über VictronConnect.
Im Falle einer mäßigen oder großen Zellenunausgeglichenheit ist es ein zu erwartendes Verhalten, dass das BMS das Batterieladegerät häufig deaktiviert. Dies ist der Mechanismus hinter diesem Verhalten:
Sobald eine Zelle 3,75 V erreicht, deaktiviert das BMS das Ladegerät. Auch wenn das Ladegerät deaktiviert ist, wird der Zellenausgleichsprozess fortgesetzt und Energie von der höchsten Zelle in benachbarte Zellen übertragen. Die höchste Zellenspannung fällt ab, und sobald sie unter 3,6 V gefallen ist, wird das Ladegerät wieder aktiviert. Dieser Zyklus dauert in der Regel zwischen einer und drei Minuten. Die Spannung der höchsten Zelle wird schnell wieder ansteigen (dies kann innerhalb von Sekunden geschehen), danach wird das Ladegerät wieder deaktiviert, und so weiter. Dies deutet nicht auf ein Problem mit der Batterie oder den Zellen hin. Es wird mit diesem Verhalten fortfahren, bis alle Zellen vollständig geladen und ausgeglichen sind. Dieser Vorgang kann mehrere Stunden dauern. Es hängt von der Höhe der Unausgeglichenheit ab. Im Falle einer schwerwiegenden Unausgeglichenheit kann dieser Prozess bis zu 12 Stunden dauern. Der Ausgleich wird während dieses gesamten Vorgangs fortgesetzt, und der Ausgleich findet auch dann statt, wenn das Ladegerät deaktiviert ist. Das fortgesetzte Aktivieren und Deaktivieren des Ladegeräts kann seltsam erscheinen, aber seien Sie versichert, dass es kein Problem gibt. Das BMS schützt die Zellen lediglich vor Überspannung.
6.2.2. Die BMS schaltet Ladegeräte vorzeitig ab
Dies könnte auf einer Unausgeglichenheit der Zellen zurückzuführen sein. Eine Zelle der Batterie weist eine Zellenspannung von über 3,75 V auf.
Prüfen Sie die Zellspannungen aller mit dem BMS verbundenen Batterien.
6.2.3. Das BMS schaltet Lasten vorzeitig ab
Dies könnte auf einer Unausgeglichenheit der Zellen zurückzuführen sein.
Liegt die Zellenspannung einer Zelle unter der Einstellung „Allowed to Discharge“ (Entladen erlaubt) für die Batterie, schaltet das BMS die Last ab. Der Wert für „Allowed to Discharge“ kann zwischen 2,6 V und 2,8 V eingestellt werden. Standardeinstellung ist 2,8 V.
Prüfen Sie die Zellspannungen aller mit dem BMS verbundenen Batterien über die VictronConnect App. Prüfen Sie außerdem, ob für alle Batterien die gleichen Werte für „Allowed to Discharge“ eingestellt sind.
Anmerkung
Sobald die Lasten aufgrund einer niedrigen Zellenspannung abgeschaltet werden, muss die Zellenspannung aller Zellen 3,2 V oder höher sein, bevor das BMS die Lasten wieder einschaltet.
6.2.4. Die Voralarmeinstellung fehlt in VictronConnect
Anmerkung
Der Voralarm ist nur verfügbar, wenn die Batterie dies unterstützt. Die aktuellen Batteriemodelle unterstützen es alle, aber ältere Batterien verfügen nicht über die für die Voralarmfunktion erforderliche Hardware.
6.2.5. Das BMS zeigt einen Alarm an, solange alle Zellenspannungen innerhalb des Bereichs liegen
Eine der möglichen Ursachen ist ein loses oder beschädigtes BMS-Kabel oder Steckverbindung.
Prüfen Sie alle BMS-Kabel und deren Anschlüsse.
Schließen Sie zunächst aus, dass die Zellenspannungen und die Temperatur aller angeschlossenen Batterien im Bereich liegen. Wenn sie alle im Bereich liegen, befolgen Sie einen der folgenden Vorgänge.
Bedenken Sie auch, dass nach einem Zellenunterspannungsalarm die Zellenspannung aller Zellen auf 3,2 V erhöht werden muss, bevor die Batterie den Unterspannungsalarm löscht.
Eine Möglichkeit, einen Fehler auszuschließen, der von einem fehlerhaften BMS oder einer fehlerhaften Batterie herrührt, besteht darin, das BMS mit einem der folgenden BMS-Testverfahren zu überprüfen:
Einzelbatterie- und BMS-Überprüfung:
Trennen Sie beide BMS-Kabel vom BMS.
Schließen Sie ein BMS-Verlängerungskabel an beide BMS-Stecker an. Das BMS-Kabel sollte in einer Schleife angeschlossen werden, wie im untenstehenden Diagramm dargestellt. Dabei gaukelt die Schleife dem BMS vor, dass eine Batterie angeschlossen ist, ohne dass ein Alarm ausgelöst wird.
Wenn der Alarm nach dem Setzen der Schleife immer noch aktiv ist, ist das BMS fehlerhaft.
Testen eines BMS durch Anschließen eines BMS-Verlängerungskabels Falls das BMS seinen Alarm gelöscht hat, nachdem die Schleife platziert wurde, ist die Batterie defekt.
Mehrere Batterien und BMS-Überprüfung:
Überbrücken Sie eine der Batterien, indem Sie beide BMS-Kabel abklemmen.
Verbinden Sie die BMS-Kabel der benachbarten Batterien (oder Batterie und BMS) miteinander, wobei die Batterie effektiv überbrückt wird.
Überprüfen Sie, ob das BMS seinen Alarm gelöscht hat.
Falls der Alarm nicht gelöscht wurde, wiederholen Sie dies für die nächste Batterie.
Falls der Alarm immer noch aktiv ist, nachdem alle Batterien überbrückt wurden, ist das BMS defekt.
Falls das BMS seinen Alarm löschte, als eine bestimmte Batterie überbrückt wurde, ist diese bestimmte Batterie fehlerhaft.
6.2.6. Wie man testet, ob das BMS funktionsfähig ist
Trennen Sie eines der BMS-Kabel ab und prüfen Sie, ob das BMS in den Alarmmodus schaltet.
6.3. VictronConnect-Probleme
6.3.1. Verbindung mit VictronConnect zur Batterie nicht möglich
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Bluetooth-Schnittstelle defekt ist. Prüfen Sie diese möglichen Ursachen, bevor Sie sich an den Kundendienst wenden:
Ist das Produkt ein „Smart“-Produkt?
Nicht-„Smart“-Produkte unterstützen kein Bluetooth.
Ist die Batteriespannung noch hoch genug?
Als Vorsichtsmaßnahme wird das Bluetooth-Modul ausgeschaltet, sobald die Spannung am Batterieanschluss unter 8 V sinkt oder wenn eine der Zellen unter 2 V sinkt. Sobald die Batterie geladen ist, schaltet sich das Bluetooth-Modul wieder ein. Wenn Sie die Batterie nach einem Unterspannungsereignis wieder aufladen möchten, verwenden Sie die im Abschnitt Batterie mit sehr niedriger Klemmenspannung beschriebene Vorgehensweise zum Laden bei niedriger Spannung.
Ist bereits ein anderes Telefon oder Tablet an die Batterie angeschlossen?
Es kann immer nur ein Telefon oder Tablet an die Batterie angeschlossen sein. Stellen Sie sicher, dass keine anderen Geräte angeschlossen sind und versuchen Sie es erneut.
Sind Sie nahe genug an der Batterie?
Auf freier Fläche beträgt der maximale Abstand etwa 20 Meter.
Benutzen Sie die Windows-Version der VictronConnect-App?
Die Windows-Version kann Bluetooth nicht verwenden. Verwenden Sie stattdessen ein Android-, iOS- oder macOS-Gerät.
Wurde Bluetooth in den Produkteinstellungen der Batterie deaktiviert?
WICHTIGER HINWEIS: Das Deaktivieren von Bluetooth ist irreversibel. Ist Bluetooth einmal deaktiviert, kann es nicht wieder aktiviert werden.
Hat VictronConnect ein Problem?
Wenn Sie versuchen, eine Verbindung zu einem anderen Victron-Produkt herzustellen, funktioniert das? Wenn auch das nicht funktioniert, dann gibt es wahrscheinlich ein Problem mit dem Telefon oder dem Tablet. Lesen Sie den Abschnitt zur Fehlerbehebung im VictronConnect-Handbuch.
6.3.2. PIN-Code verloren
Wenn Sie den PIN-Code verloren haben, müssen Sie den PIN-Code auf den Standard-PIN-Code zurücksetzen. Dies geschieht in der VictronConnect-App.
Navigieren Sie zur Geräteliste der VictronConnect-App. Klicken Sie auf das Optionssymbol neben der Produktliste.
Es öffnet sich ein neues Fenster, in dem Sie den PIN-Code wieder auf die Standardeinstellung zurücksetzen können: 000000.
Geben Sie den eindeutigen PUK-Code der Batterie ein, der auf dem Produktinformationsaufkleber auf der Rückseite der Batterie aufgedruckt ist.
Weitere Informationen und spezifische Anweisungen finden Sie im VictronConnect-Handbuch.
6.3.3. Unterbrochenes Firmware-Update
Das lässt sich wiederherstellen.
Aktualisieren Sie einfach die Firmware erneut.
6.4. Warnhinweise, Alarme und Fehler
6.4.1. W-SL11: Unterspannungswarnung (Voralarm)
Die Spannung einer oder mehrerer Zellen wird zu niedrig und ist unter die Voralarmeinstellung gesunken.
Tipp
Laden Sie die Batterie so bald wie möglich auf, um diese Warnung zu beheben.
6.4.2. A-SL11: Unterspannungsalarm
Die Spannung einer oder mehrerer Zellen liegt unter der konfigurierten Zellenspannung für die zulässige Entladung und die Entladung wurde deaktiviert
Tipp
Laden Sie die Batterie so bald wie möglich auf, um diese Warnung zu beheben.
6.4.3. A-SL9 Überspannungsalarm
Die Spannung von einer oder mehreren Zellen ist zu hoch geworden.
Tipp
Deaktivieren Sie sofort alle Ladegeräte und wenden Sie sich an den Systeminstallateur, um zu überprüfen, ob alle Ladegeräte ordnungsgemäß über den Kontakt „Laden trennen“ des BMS gesteuert werden. Bei ordnungsgemäßer Steuerung ist eine Hochspannungssituation nicht möglich, da das BMS alle Ladegeräte abschaltet, lange bevor der Hochspannungsalarm ausgelöst wird.
6.4.4. A-SL22: Untertemperaturalarm
Die Batterie hat ihre niedrige Temperaturschwelle erreicht und das Laden ist deaktiviert.
Tipp
Sobald die Temperatur über den eingestellten Schwellenwert ansteigt, wird der Ladevorgang fortgesetzt.
6.4.5. A-SL15: Übertemperaturalarm
Die Batterie hat ihre hohe Temperaturschwelle erreicht und das Laden ist deaktiviert.
Tipp
Sorgen Sie für eine ausreichende Belüftung und stellen Sie sicher, dass genügend Platz um die Batterie herum vorhanden ist. Reduzieren Sie den Strom und/oder die Lasten beim Laden.
6.4.6. E-SL119: Verlust der Einstellungsdaten
Die Einstellungsdaten im Speicher der Batterie sind verloren gegangen.
Tipp
Um dies zu beheben, gehen Sie auf die Einstellungsseite und setzen Sie die Einstellungen auf die Werkseinstellungen zurück.
Wenn dieser Fehler nach dem Rücksetzen der Einstellungen nicht behoben ist, wenden Sie sich an Ihren Victron Energy-Händler oder -Vertriebspartner und bitten Sie darum, dass dieses Problem an Victron Energy weitergeleitet wird, da dieser Fehler niemals auftreten sollte. Bitte geben Sie die Seriennummer der Batterie und die Firmware-Version an.
6.4.7. E-SL24: Hardwarefehler
Dieser Fehler tritt unter den nachstehenden Umständen auf:
Eine (oder mehrere) Zelle(n) sind sehr tief entladen oder defekt.
Tipp
Kontrollieren Sie die Spannung der Batterieanschlüsse. Lesen Sie bitte das Kapitel Batterie mit sehr niedriger Klemmenspannung für weitere Maßnahmen, wenn die Spannung der Batterieanschlüsse zu niedrig ist.
Die interne Leiterplatte hat einen Hardwarefehler.
Tipp
Wenden Sie sich an Ihren Victron Energy-Händler oder -Vertriebspartner, um dieses Problem zu lösen.
Anmerkung
Lesen Sie immer zuerst das Kapitel Fehlerbehebung & Support in diesem Handbuch, bevor Sie sich an Ihren Victron Energy-Händler oder -Vertriebspartner wenden, um einen Fehler bei einem „Hardwareausfall“ zu beheben. Damit schließen Sie die ersten beiden möglichen Ursachen für diesen Fehler aus. Gehen Sie nicht einfach davon aus, dass der Fehler auf einen Hardwareausfall zurückzuführen ist.
6.4.8. E-SL1: Ausfall der Ausgleichsvorrichtung
Tipp
Wenden Sie sich an Ihren Victron Energy-Händler oder -Vertriebspartner, um dieses Problem zu lösen.
6.4.9. E-SL2: Ausfall der internen Kommunikation
Tipp
Wenden Sie sich an Ihren Victron Energy-Händler oder -Vertriebspartner, um dieses Problem zu lösen.
6.4.10. E-SL9: Fehler bei überlagerter Spannung
Tipp
Wenden Sie sich an Ihren Victron Energy-Händler oder -Vertriebspartner, um dieses Problem zu lösen.
6.4.11. E-SL10: Fehler bei der Aktualisierung der Ausgleichsvorrichtung
Tipp
Wenden Sie sich an Ihren Victron Energy-Händler oder -Vertriebspartner, um dieses Problem zu lösen.